Rad(irr)wege im Zeichen des Froschs

Das herrliche Sommerwetter lockt an die frische Luft – perfekt für eine Radtour. Da die großen Bundesstraßen wegen des lebensgefährlichen Verkehrs als Route kaum in Frage kommen, gilt es auf kleinere Strecken und andere Wege auszuweichen.

Aber welche davon sind lohnenswert und welche nicht? Da man, als Zugereister zumal, nicht alle Ecken kennen kann gilt es, sich Tips von Einheimischen zu holen. Der beste Tip für Radwanderungen sind – logischerweise – Radwanderwege. Von Tourismusverbänden erstellt, sollen sie Radfahrern die schönsten Ecken der Region zeigen.

Die meisten davon haben ihren Namen durchaus verdient. Sie führen Radler auf gut ausgebauten Wegen entspannt durch die reizvolle sächsische Landschaft. Leider nur die meisten. Mich führte das Glück auf einen unbeschreiblichen Teil des Frosch-Radwegs – von Neschwitz aus ostwärts. Nach einem kurzen Ausflug in den Park des kleinen Neschwitzer Schlosses machte ich mich auf den Weg, den Weg zu finden. Leider stellte sich das als schwieriger heraus, als ich vermutet hatte. Nach langem Suchen fand ich ihn schließlich, doch er war anders, als ich erwartet hatte.

Reifenspuren, die sandige Abdrücke durch die Grasnarbe zogen, führten in Richtung eines Waldes. Doch ein kleines Schild zeigte es unmißverständlich an – es war der Frosch-Radweg. In der Hoffnung der Weg würde besser, folgte ich ihm. Was mich erwartete war eine Katastrophe. Einer Strecke, die mit spitzen Steinen übersät war, folgten Wegstücke mit tiefem Sand der mich zwang abzusteigen und Bäume, deren Äste auf Lenkradhöhe auf den Weg ragten. Radwege müssen scheinbar also nicht zwingend radtauglich sein. Wer diese Wegstrecke als Radweg ausgewählt hat – ich wünsche ihm, sie täglich selbst abfahren zu müssen.

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