Odyssee 2020

Wo kann oder soll die Hochschullandschaft „Sachsen 2020“ stehen? Zu einer Podiumsdiskussion mit dieser hehren, aber fiktiven Frage luden vergangene Woche verschiedene Stiftungen in den Potthoffbau der TU Dresden.

Als Podiumsgäste waren Prof. Dr. Peter Porsch, Fraktionsvorsitzender der PDS im sächsischen Landtag, Prof. Ulrich Fastenrath, Dekan der juristischen Fakultät der TU Dresden, Prof. Dietmar Reichel, ehemaliger Rektor der Hochschule Zittau-Görlitz, Prof. Manfred Kirchgang, Prorektor der Handelshochschule Leipzig, und Harald Noske, der Referatsleiter für Bildungspolitik in der sächsischen Staatskanzlei, geladen.

Zu der knapp zweistündigen Diskussion, die von Promotionsstudent René Krempkow geleitet wurde, waren knapp 60 Interessierte, Studenten und Professoren erschienen. In der sehr sachlich verlaufenden Diskussion offenbarte sich schon nach kurzer Zeit, wie grundsätzlich die Unterschiede der einzelnen Parteien sind. Das sich die Hochschulen nicht vollends Marktprinzipien unterwerfen sollten war zwar Konsens – doch wie weit sie Inseln der Seeligen im Meer des Marktes bleiben sollten, blieb unklar. Auf Grund der unterschiedlichen Sichtweisen zur Aufgabe von Hochschulen für und in der Gesellschaft entzweiten sich die Meinungen zur Organisation und Finanzierung.

Weder konnte die Diskussion den Streit pro und contra Studiengebühren klären, noch die Frage, wie die Hochschulen in diesem Lande in Zukunft organisiert werden sollen. Vielmerh stellte sich heraus, daß vor allem die Frage, welche Funktion Hochschule heute und 2020 in den Augen der Gesellschaft hat, entscheidend für deren Zukunft ist. Die Diskussionen gehen weiter – nur das ist sicher!

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