Fischerschläue

Sainte-Marie-La-Mauderne ist ein winziges Fischerdorf in Quebec. Die großen Fischschwärme sind dort schon lange verschwunden und mit ihnen die Arbeit. Die Fischer leben von der Stütze. Das Dorf stirbt langsam. Doch es gibt eine, vielleicht letzte Chance.

Ein Unternehmen würde eine Fabrik bauen, wenn sich ein Arzt in dem Inseldorf niederlassen würde. Jeder Arzt in Quebec wird angeschrieben, doch niemand antwortet. Als der ehemalige Bürgermeister, jetzt Polizist in der Stadt, den jungen Dr. Lewis (David Boutin) mit Drogen erwischt. schickt er ihn für einen Monat nach Sainte-Marie-La-Mauderne.

Einen Monat haben die Einwohner nun Zeit, den jungen Arzt zu überzeugen, sich in dem Dorf niederzulassen. Ersatzbürgermeister Germain (Raymond Bouchard) heckt eine Verwandlung des Dorfes aus, um Dr. Lewis zu verführen. Da wird das Telefon angezapft, die hartnäckigsten Einhockeyfans werden zu passionierten Kricketspielern und alles im Dorf entspricht auf einmal auf wundersame Weise den Wünschen von Dr. Lewis.

Regie-Neuling Jean-Francois Pouliot inszenierte dieses phantastische moderne Märchen vom Kampf um die Existenz, die Würde und die Schönheit der Heimat. Die wundersame verwandlung von Harrington Harbour alias Sainte-Marie-La-Mauderne, mit viel Witz und List und die brillante schauspielerische Leistung von Raymond Bouchard und den anderen Dorfbewohnerns machten „Die große Verführung“ zum besten Film beim „Festival du Film Francophone“ in Namur 2003 Wahlweise im französischen Original mit Untertiteln oder synchronisiert wartet mit „Die große Verführung“ eine absolut sehenswerte Komödie.

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