„Ray“ – die filmische Biographie von Ray Charles

Der wohl berühmteste blinde Musiker – Soul-Legende Ray Charles – kam aus einfachsten, ärmlichsten Verhältnissen. Noch als Kind verlor er durch eine Krankheit sein Augenlicht.

Seine Mutter lehrte ihn so gut sie konnte ohne seine Augen zurecht zu kommen und schickte ihn weit fort auf eine Blindenschule. Er lernte, sich nur mit Hilfe seines feinen Gehörs zu orientieren. Als Teenager – nach dem Tod seiner Mutter vollkommen auf sich allein gestellt – fuhr er auf gut Glück ganz allein mit dem Bus von Florida nach Seattle, um mit seiner Musik Geld zu machen. Nach harten Jahren und vielen Rückschlägen wurde der blinde, aber keineswegs hilflose Self-Made-Men zu einem der berühmtesten Musiker der Welt.

Regisseur Taylor Hachford („Ein Offizier und Gentleman“) und Produzent Stuart Benjamin investierten mehr als zehn Jahre harte Überzeugungsarbeit in Hollywood und mehr als fünf Jahre Recherche um die Geschichte dieses einzigartigen Künstlers auf die Leinwand zu bringen. Es gelang Hackford auf eindrucksvolle Art und Weise den steinigen Weg des vielschichtigen Musikers mit allen Höhen und Tiefen nachzuzeichnen ohne zu beschönigen. Dabei erwies sich Jamie Foxx in der Rolle des Ray Charles als absoluter Glücksgriff, der brillant die facettenreiche, oft widersprüchliche Persönlichkeit des Soul-Musikers und auch die Wirkungen des exzessiven, jahrelangen Heroinkonsums umsetzen konnte. Gemeinsam mit der wundervollen, zeitlosen Musik ist „Ray“ ein würdiges Denkmal für Ray Charles, der zwar die Recherchen und die Dreharbeiten des Films begleitete, aber die Fertigstellung nicht mehr erlebte.

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