Ab morgen Protestwelle

Nach dem Karlsruher Urteil gegen das Verbot von Studiengebühren geht die Mobilisierung der studentischen Massen auf der Straße weiter.

Zwar wird nun über Studiengebühren in jedem Land einzeln entschieden, doch den Kampf wollen die Studenten gemeinsam führen. So haben Studentenvertreter aus ganz Deutschland für den morgigen Donnerstag, den 3. Februar, zu einem gemeinsamen großen Aktionstag aufgerufen. In Essen, Hamburg, Leipzig und Mannheim wollen Studenten aus ganz Deutschland gemeinsam gegen das Bezahlstudium auf die Straße gehen.

Zu der durch den StuRa der Universität Leipzig organisierten „Ostdemo“, die um 13 Uhr am Augustusplatz starten soll,Werden Vertreter nicht nur aus Sachsen, sondern aus großen Teilen Ostdeutschlands erwartet. Auf einer außerordentlichen Vollversammlung des „Aktionsbündnis gegen Studiengebühren“ am vergangenen Freitag in Darmstadt kündigten selbst die Vertreter aus Berlin ihre Anwesenheit in Leipzig an – um nun doch eine eigene Demo in der Hauptstadt zu veranstalten.

Sei’s drum, Berlin ist eh nicht wirklich Osten. Die TU-StuRas in Dresden und Freiberg wollen ihren Studenten sogar kostenlose Busse für die Fahrt nach Leipzig zur Verfügung zu stellen, sofern sich eine ausreichende Zahl von Studenten angemeldet hat. Dies war am Montag in Dresden mit über 100 Anmeldungen zwar schon der Fall, doch fand sich auf der Einschreibeliste im StuRa in Freiberg noch kein einziger demowilliger Student. Beide StuRas versicherten jedoch, die Listen bis zum heutigen Mittwoch offen zu halten, denn sowohl in Dresden als auch in Freiberg will man in den nächsten Tagen noch versuchen, Studenten zu möbilisieren.

Der StuRa Zittau/Görlitz kann hingegen – ebenso wie der der HTW Dresden – wegen der dort bereits begonnenen Prüfungszeit einen solchen Service nicht anbieten. Dort will man allerdings im März eine Diskussionsrunde starten und weitere Aktionen planen.

Eine solche Runde bietet auch der Dresdner TU-StuRa heute Abend 18:30 Uhr im Hörsaalzentrum auf der Bergstraße (Raum 204) für alle Diskussionswilligen an.

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